Die Land­wirt­schafts­kam­mer Rhein­land-Pfalz hat mich seit dem 26.10.2004 zum ver­ei­dig­ten Sach­ver­stän­di­gen auf den Gebie­ten des Acker­baus, der Grün­land­wirt­schaft, der Boden­kun­de, des Boden­schut­zes, der Boden­schät­zung sowie der Was­ser­wirt­schaft und Melio­ra­ti­on öffent­lich bestellt.

Seit­dem set­ze ich mein fach­li­ches Wis­sen und mei­ne prak­ti­schen Erfah­run­gen im Bereich der Gut­ach­ten­er­stel­lung ein.

Mei­ne Auf­trag­ge­ber sind nicht nur Pri­vat­per­so­nen son­dern vor allem auch Gerich­te wie bspw. Amts- und Land­ge­rich­te. Dabei kom­men die Auf­trag­ge­ber nicht nur aus Rhein­land-Pfalz, son­dern auch aus den angren­zen­den Bun­des­län­dern. Meist wer­de ich zur Erstel­lung von Gut­ach­ten = Beant­wor­tung von Beweis­fra­gen bzw. zu Gut­ach­ter­li­chen Stel­lung­nah­men her­an­ge­zo­gen. Oft geht es aber auch nur um die Ein­ho­lung einer münd­li­chen Mei­nung zu einem kon­kre­ten Pro­blem wie bspw. die Bewer­tung und Behand­lung von Boden­schä­den oder die Bewer­tung von Boden­ma­te­ri­al für die Auf­fül­lung von land­wirt­schaft­li­chen Flächen.

Beson­ders der fach­ge­rech­te Umgang mit dem Kul­tur­gut „Boden“ ist mir eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Seit dem Inkraft­tre­ten des Bun­des­bo­den­schutz­ge­set­zes (BBo­dSchG) gewinnt die­ses The­ma zuneh­mend an Bedeu­tung. Wo es bspw. auf­grund von Bau­maß­nah­men oder Maschi­nen­trans­por­ten zu Boden­schä­den kommt, ist in der Regel ein Gut­ach­ten uner­läss­lich. Für bei­de Sei­ten – sowohl für den Geschä­dig­ten = Bewirt­schaf­ter oder Eigen­tü­mer als auch für den Scha­dens­ver­ur­sa­cher – gilt es, eine fach­ge­rech­te Lösung und meist auch eine gerech­te Ent­schä­di­gung umzu­set­zen. Nach dem Gesetz ist näm­lich stets der Ver­ur­sa­cher zur ord­nungs­ge­mä­ßen Besei­ti­gung der Schä­den verpflichtet.

Als auf dem Gebiet der Boden­kun­de ö.b.u.v. SV bin ich qua­li­fi­ziert, sol­che Schä­den auf­zu­neh­men, zu bewer­ten und Maß­nahmen für eine fach­ge­rech­te Rekul­ti­vie­rung vorzuschlagen.

Sachgebiet 1.1.5. Wasserwirtschaft und Meliorationen

  1. Gut­ach­ten über Not­wen­dig­keit und Nut­zen von Meliorationsmaßnahmen.
  2. Beur­tei­lung von durch­ge­führ­ten Melio­ra­tio­nen und Prü­fung der Abrechnungen.
  3. Beur­tei­lung der Funk­ti­on und des Zustan­des von Drainanlagen.
  4. Fest­stel­lung von Grund­was­ser­ab­sen­kun­gen, ‑anhe­bun­gen und deren Aus­wir­kun­gen auf die Pflanzenproduktion.

Ver­leg­te Ton­drä­na­ge in etwa
100 cm Tiefe

Sachgebiet 1.2.1. Bodenkunde / Bodenschutz

  1. Ein­stu­fung der Böden nach dem Boden­schät­zungs­ge­setz und nach den Vor­schrif­ten der Flurbereinigung.
  2. Anspra­che und Beur­tei­lung von Boden­schä­den, die z.B. bei Rekul­ti­vie­run­gen, Auf­schüt­tun­gen, Bau­maß­nah­men oder Umwelt­be­las­tun­gen entstehen.
  3. Gut­ach­ten über Mög­lich­kei­ten und Maß­nahmen zur Besei­ti­gung von Bodenschäden.
  4. Beur­tei­lung von Boden­ma­te­ri­al nach dem Bun­des­bo­den­schutz­ge­setz (BBo­dSchG) sowie nach der Bun­des­bo­den­schutz- und Alt­las­ten­ver­ord­nung (BBo­dSchV).
  5. Beur­tei­lung von Boden­ma­te­ri­al, wel­ches zur Boden­auf­fül­lung vor­ge­se­hen ist.
  6. Boden­kund­li­che und pflan­zen­bau­li­che Gut­ach­ten über die Gehal­te und Wir­kun­gen von Schad­stof­fen aus der land­wirt­schaft­li­chen Anwen­dung von Sied­lungs­rest­stof­fen wie bspw. Klär­schlamm und Kom­pos­ten, Abwäs­sern und Abfällen.
  7. Ermitt­lung von Ursa­chen sowie Dar­stel­lung von Belastungspfaden.
  8. Beur­tei­lung belas­te­ter Stand­or­te für eine land­wirt­schaft­li­che Folgenutzung.
  9. Gut­ach­ten über Schad­stof­fe sowie deren Gehal­te in Böden und die sich dar­aus erge­ben­den Fol­ge­run­gen für eine land­wirt­schaft­li­che Nutzung.
  10. Unter­su­chun­gen von Böden, Pflan­zen und Gewäs­ser (einschl. Trän­ke­was­ser) auf mög­li­che Schad­stoff­ge­hal­te und Beur­tei­lung hin­sicht­lich einer land­wirt­schaft­li­chen Folgenutzung.
  11. Boden­kund­li­che Bau­be­glei­tung (BBB): Unter­stüt­zung des Bau­herrn bzw. des Bau­aus­füh­ren­den bei der Vor­be­rei­tung, Pla­nung, Durch­füh­rung und Kon­trol­le eines Bau­vor­ha­bens sowie der Bau­pro­zes­se auf land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­chen in Bezug auf boden­schutz­recht­li­che Aspek­te. Ziel ist der Erhalt bzw. die Wie­der­her­stel­lung von Böden und ihren natür­li­chen Funk­tio­nen gemäß BBodSchG.

Boden­schä­den durch Bun­des­wehr-Manö­ver infol­ge Befah­run­gen mit schwe­ren Radfahrzeugen

Ver­gra­be­ner Haus- und Gewer­be­müll in einer land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­che unter­halb einer gering­mäch­ti­gen Bodenschicht.

Sachgebiet 1.2.2. Ackerbau einschließlich Aufwuchsschäden und
Sachgebiet 1.2.3. Grünlandwirtschaft einschließlich Aufwuchsschäden

  1. Gut­ach­ten zum Umfang und zur Ursa­che von Aufwuchsschäden. 
    • Auf­nah­me von Schä­den durch Wild, Hagel,
      Bear­bei­tungs­feh­ler, Manö­ver, Immissionen.
    • Ermitt­lung des Auf­wan­des für Bestel­lung und Pflege.
    • Bewer­tung des ent­gan­ge­nen Nutzens.
    • Ein­deu­ti­ge Abgren­zung der Schadensursachen.
  2. Gut­ach­ten über Mög­lich­kei­ten und Maß­nahmen zur Besei­ti­gung von Wuchs­stö­run­gen bzw. zur Ver­bes­se­rung der Ertragssituation.
  3. Bewer­tung des Feld­in­ven­tars bei Pachtübergaben.
  4. Gut­ach­ten zur Fra­ge der guten fach­li­chen Pra­xis und der ord­nungs­ge­mä­ßen Bewirt­schaf­tung, zum übli­chen und not­wen­di­gen Maß der Dün­gung und des Pflanzenschutzes.
  5. Beur­tei­lung wich­ti­ger Ver­fah­ren der Ern­te und Kon­ser­vie­rung von Pro­duk­ten des Acker­baus und der Grünlandnutzung.
  6. Gut­ach­ten über stand­ort­ge­rech­te Pflan­zen­ar­ten und Sorten.
  7. Pflan­zen­so­zio­lo­gi­sche Gutachten.
  8. Beur­tei­lung alter­na­ti­ver Produktionsmethoden.
  9. Gut­ach­ten über die Aus­wir­kun­gen von Bewirt­schaf­tungs­be­schrän­kun­gen in Schutzgebieten.

Wuchs- bzw. Aus­fall­scha­den in einem mit Kar­tof­feln bestell­ten Ackerschlag

Schwarz­wild­schä­den auf Grün­land – bereits repa­riert und wie­der eingesät

Sachgebiet 1.2.8. Bodenschätzung

Ein­stu­fung der Böden nach dem Boden­schät­zungs­ge­setz und nach den Vor­schrif­ten der Flur­be­rei­ni­gung. Die Boden­schät­zung nach dem Boden­schät­zungs­ge­setz („Gesetz über die Schät­zung des Kul­tur­bo­dens in Deutsch­land“) beinhal­tet die Abschät­zung bzw. Bewer­tung der Ertrags­fä­hig­keit = Boni­tät land­wirt­schaft­lich nutz­ba­rer Stand­or­te als Basis der Besteue­rung. Der Boden­er­trag ist dabei abhän­gig von der Boden­art und der Boden­frucht­bar­keit, der Gelän­de­be­schaf­fen­heit und der Kli­ma­fak­to­ren. Zunächst wird im Rah­men der Acker- bzw. Grün­land­schät­zung die Ertrags­fä­hig­keit der Flä­che beur­teilt, die sich allein aus dem Boden und bei Grün­land zusätz­lich aus dem Kli­ma ergibt. Anschlie­ßend wer­den Zu- oder Abschlä­ge berücksichtigt.

Boden­ho­ri­zont-Anspra­che eines Bodenprofils